Die Weisheitszahn-OP gilt als einer der häufigsten operativen Eingriffe in Deutschland. Besitzen die Weisheitszähne zu wenig Platz oder sorgen anderweitig für Probleme im Mundbereich, sehen die Ärzte in deren Entfernung die einzige Möglichkeit. Während des Eingriffs spürt der Patient dank einer lokalen Betäubung keine Schmerzen. Das ändert sich, sobald die Wirkung der Betäubung nachlässt. Zusätzlich schwellen die Backen an. Eine Kieferklemme verhindert das gewohnte Öffnen des Mundes.
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Schwellung und Schmerzen gelten als gewöhnliche Nachwirkungen einer Weisheitszahn-OP. Mit regelmäßigem Kühlen – insbesondere in den ersten 24 Stunden – hält der Patient die Auswirkungen so gering wie möglich. Trotz sofortiger Maßnahmen ist es beim Großteil der Betroffenen nicht möglich, die genannten Beschwerden vollständig zu vermeiden. Am Tag nach der Operation machen sich die Schmerzen und die Schwellung am stärksten bemerkbar. Verheilt die Wunde ohne Komplikationen, nehmen die Beschwerden mit der Zeit ab.
Nach der Weisheitszahn-OP fühlen sich die geschwollenen Backen in einigen Fällen heiß an. Der Patient verspürt im genannten Bereich eine höhere Temperatur. Diesbezüglich existieren zwei mögliche Ursachen. Die Wärme ist als Anzeichen des gewünschten Heilungsprozesses zu interpretieren. Die durch die Operation entstandene Wunde verheilt. Dementsprechend zeigt sich an dieser Stelle eine erhöhte Durchblutung. In besagtem Szenario gilt die Wärme als unbedenklich.
Anders gestaltet sich die Lage, wenn sich die Wunde entzündet. Die Gefahr besteht infolge von Ablagerungen aus Essensresten. Aus diesem Grund raten Ärzte vom Verzehr körniger Produkte ab und empfehlen nach jeder Mahlzeit eine gründliche Mundreinigung. Dennoch kommt es in einigen Fällen zu Infektionen und somit zu entzündeten Wunden. Die Entzündung bedingt eine verstärkte Arbeit des Immunsystems. Letzteres äußert sich über Botenstoffe in Form einer höheren Temperatur der Backen. Zu den Symptomen einer Entzündung der Wunde gehören:
Besteht der Verdacht auf eine entzündete Wunde, sucht der Patient idealerweise unverzüglich den behandelnden Zahnarzt auf. Bestätigt sich der Verdacht, ergreift der Arzt die erforderlichen Maßnahmen. In einem ersten Schritt reinigt er die Wunde. Üblich ist zudem die lokale Verabreichung eines Antibiotikums. Schwerwiegende Entzündungen erfordern ein Aufschneiden der Wunde, um das betroffene Gewebe zu entnehmen. Des Weiteren setzt der Arzt eine frische, in Jod getränkte Tamponade ein. Die Tamponade liegt zwischen Schleimhautlappen und Wunde. Das Jod hilft, um weitere Entzündungen zu vermeiden. Zusätzlich verschreibt der Arzt dem Patienten ein Antibiotikum, das die Infektion bekämpft. Das verabreichte Medikament ist über den vorgegebenen Zeitraum einzunehmen. Andernfalls droht eine erneute Entzündung.