Ein bitterer Geschmack im Mund nach Weisheitszahn OP hat unterschiedliche Gründe. Um geeignete Maßnahmen dagegen zu ergreifen, ist es unumgänglich, die Ursache festzustellen.
Eine Ursache des bitteren Geschmacks im Mund ist in vielen Fällen ein Streifen mit Medikamenten. Dieser wird vom Zahnarzt direkt im Zahnloch platziert. Die Medikamente unterstützen die Heilung und wirken schmerzlindernd. Treten Sie aus dem Zahnloch aus, schmecken sie bitter. Das ist kein Grund zur Sorge.
Versorgt der Zahnarzt die Wunde mit einem Antibiotikum, stellt sich in vielen Fällen ein bitterer Geschmack ein. Dieser vergeht innerhalb der ersten beiden Tage. Eine hilfreiche Maßnahme ist das Trinken von Tee oder Wasser. Die Flüssigkeit nimmt den unangenehmen Geschmack beim Schlucken mit. Vorsicht: In den ersten Stunden nach der OP nichts trinken, um die Wunde zu schonen!
Patienten kennen den bitteren Geschmack von Kariesbehandlungen. Der Zahnarzt spritzt das Betäubungsmittel und ein Tropfen fällt auf die Zunge. Dieser schmeckt bitter. In seltenen Fällen kommt es vor, dass ein Überschuss an gespritztem Betäubungsmittel besteht. Fließt das Betäubungsmittel aus einer Tasche unter der Haut zurück in den Mundraum, schmeckt dies unangenehm und bitter. Das ist kein Problem und für Patienten besteht kein Handlungsbedarf.
Bei manchen Patienten ergießt sich das Wundsekret in den Mund- und Rachenraum. Bitter schmeckt es, wenn es eitrig ist. Liegt der bittere Geschmack nicht an den Medikamenten oder an der nachlassenden Betäubung, ist Aufmerksamkeit geboten. Gesellen sich zum bitteren Geschmack pochende Schmerzen, Rötungen der Wunde oder Schwellungen hinzu, dann steht der Besuch beim Zahnarzt an.
Ist der eitrige und bittere Geschmack im Mund auch nach 2-3 Tagen nicht abgeklungen, empfiehlt sich die genaue Inspizierung der Operationswunde. Patienten untersuchen zu Hause vor dem Spiegel, ob das Zahnloch gereizt aussieht. Liegt ein dünner weißer Film über der Wunde, ist das ein gutes Zeichen. Es hat sich Fibrin gebildet, das ein Kennzeichen des sich neu bildenden Zahnfleisches ist. Bemerkt der Patient eine instabile, dicke weiße Schicht, die gelegentlich Flüssigkeit absondert, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Eiter. Reagiert der Kiefer zugleich schmerzhaft auf Druck, ist geschwollen und gerötet, steht der Besuch beim Zahnarzt an. Dieser stellt fest, ob sich die Wunde entzündet hat. Ist das der Fall, entfernt der Zahnarzt unter sterilen Bedingungen den Eiter aus der Wunde. Das erfolgt entweder durch das Ausspülen mit einer speziellen Flüssigkeit oder durch das Ausschaben mit einem scharfen, kleinen Löffel. Der Zahnarzt wird das Zahnloch so behandeln, dass der Heilungsprozess optimale Voraussetzungen hat, um erneut zu beginnen.