Eine Weisheitszahn-OP findet in einem sensiblen Bereich des Mundes statt. Insbesondere für festsitzende Zähne oder bei starken Knochen im Kiefer legt der Mediziner Fleisch frei und schafft somit potenzielle Angriffspunkte für Bakterien. Bei dem Eingriff entsteht an der Behandlungsstelle eine Wunde. Deren Größe hängt von der Situation im Mund ab. Dementsprechend geht der Patient mit der Wunde nach dem Eingriff vorsichtig um. Mediziner empfehlen überwiegend Verhaltensregeln, die mit der Ernährung des Patienten zu tun haben. Diese fragen sich, wann sie nach dem Eingriff Nahrung zu sich nehmen und welche Lebensmittel die Wunde nicht beeinträchtigen.
Grundsätzlich gibt es keinen einheitlichen Zeitraum, indem der Patient keine Nahrung zu sich nimmt. Wichtig ist, dass er, solange die Betäubung anhält, nicht isst. Er bewegt in dieser Zeit seinen Mund unzureichend. Daraus entsteht ein erhöhtes Gefahrpotenzial dafür, dass er sich verschluckt. Für die generelle Nahrungsaufnahme geben Mediziner Richtwerte an. Erfolgt die Entnahme in leicht zugänglichen Bereichen, entsteht eine minimale Wunde. Dies ist der Fall, wenn der Chirurg den Zahn wie bei einem normalen Zahn zieht. Extrahiert er den Weisheitszahn im Rahmen einer aufwendigen Operation, gelten andere Werte.
In den ersten zwei Tagen nimmt der Patient ausschließlich weiche oder flüssige Nahrung zu sich. Dieser Zeitraum sichert, bei einfachen Eingriffen, ein Minimum an Vorsicht. Bei komplizierten Entnahmen ernährt der Patient sich bis zu einer Woche von flüssiger Nahrung. Wichtig ist, dass der Patient keine Nahrungsreste in die Wunde bekommt. Ideal sind Suppen ohne Einlage, Brei oder pürierte Früchte. In den ersten drei bis vier Tagen verzichtet der Patient darüber hinaus auf scharfe und heiße Speisen. Diese reizen das Zahnfleisch und erzeugen Nachblutungen durch die Stimulation des Blutflusses. Auf harte Lebensmittel, wie Nüsse, verzichtet der Patient für mindestens zwei Wochen.
Eine überwiegende Mehrheit der Mediziner veranlasst, dass Patienten drei Tage nach der Operation keine Milchprodukte zu sich nehmen. Die Begründung liegt darin, dass Milchprodukte die Wirkung von Antibiotika beeinflussen. Weiterhin erzeugen Milchsäurebakterien Infektionen. Aufgrund dieser entzündet sich die frische Wunde leicht und der Heilungsprozess verzögert sich. Lebensmittel, die nebensächlich Milch enthalten, sind hingegen unproblematisch. Ab dem dritten Tag nimmt der Patient Milchprodukte zu sich. Patienten reinigen die Wunde und befreien sie von Rückständen. Dazu verwendet er einen flexiblen länglichen Gegenstand. Für den konkreten Fall kommt es auf den Eingriff und die Verfassung des Patienten an. Der behandelnde Mediziner gibt Hinweise und entscheidet, wann der Patient mit welcher Nahrung beginnt.