Das operative Entfernen der Weisheitszähne stellt einen chirurgischen Eingriff in die Mundschleimhaut, das Zahnfleisch und die Knochensubstanz dar. Weisheitszähne treten als Nachzügler nicht vor dem 18. Lebensjahr in die Mundhöhle ein. Finden sie beim Durchbruch keinen Platz in der Zahnreihe, legen sie sich quer oder bleiben im
Kieferknochen stecken. Dies führt zu Problemen beim Kauen oder zu einem Verlagern der benachbarten Zähne. Daher sprechen viele Zahnärzte ihre Patienten auf eine Entfernung der Weisheitszähne hin an.
Umfang des Eingriffs von Lage der Weisheitszähne abhängig
Das Entfernen der Weisheitszähne erfolgt auf zweierlei Arten. Normal in den Mundraum durchgebrochene Zähne extrahiert der Zahnarzt mit der Zange. Bei querliegenden oder eingewachsenen Weisheitszähnen macht sich eine operative Entfernung erforderlich. Diese übernimmt in der Regel ein Kieferchirurg. Unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose eröffnet er die Mundschleimhaut und den Kieferknochen. Im zweiten Schritt hebelt der Kieferchirurg den Weisheitszahn aus und vernäht die Wunde. Durch den Eingriff kommt es zur Verletzung von Knochen, Nerven und Blutgefäßen. Das Abheilen der Wunde dauert bei den meisten Patienten zwischen drei und sieben Tagen. In dieser Zeit erfolgt das Ziehen der Fäden.
Blutung beeinträchtigt das Kauen
Eine Operation der Weisheitszähne geht mit einem Bluten der Wunde einher. Deren Stärke und Dauer hängt von der Blutgerinnung, dem Umfang des Eingriffs und allgemeinen
Zustand des Patienten ab. Alkohol und Medikamente verschlechtern die Blutgerinnung und führen zu einem länger andauernden Bluten. Bei gesunden Menschen hört das Bluten am Tag der Operation oder dem Folgetag auf. Ein leichtes Nachbluten beim Kauen oder Zähneputzen gilt als normal und stellt keinen Grund zur Sorge dar.
Belastung des Kiefers vermeiden
Das Verhalten des Patienten nach der Weisheitszahn-OP beeinflusst wesentlich die Dauer der Blutung und das Abheilen der Wunde. In den ersten Tagen gilt es, auf Alkohol, Koffein, Nikotin sowie alle harten und schwer kaubaren Lebensmittel zu verzichten. Die Einnahme von Medikamenten, welche die Blutgerinnung hemmen, erfolgt in Absprache mit dem Zahnarzt. Eine Woche nach der OP kontrolliert der Zahnarzt die Wunde und zieht die Fäden.
Vor jeder Weisheitszahn-OP befragt der Zahnarzt oder Kieferchirurg den Patienten nach Vorerkrankungen und der Einnahme von Medikamenten. Beispielsweise erfordert die Bluterkrankheit aufgrund der gestörten Blutgerinnung eine besondere Vorgehensweise. Unmittelbar nach dem Eingriff bilden die Blutplättchen einen Pfropfen, der die Wunde verschließt und das Bluten stoppt. Unvorsichtiges Putzen der Zähne sowie harte Speisen beschädigen den
Pfropfen und es kommt zu Spätblutungen. Dann empfiehlt sich ein zeitnaher Termin beim Zahnarzt. Mit Tupfern, Tamponaden und blutstillenden Medikamenten bringt der Zahnarzt die Blutung in kurzer Zeit zum Stillstand.
Weiterführende Infos zum Thema:
Bluterguss nach der OP ?
Nachblutung nach der OP
Weisheitszahn-OP Blutungen
Was tun, dass Blutung aufhört ?
Wir würden uns freuen, wenn Sie das untenstehende Formular ausfüllen. Dauert nur wenige Sekunden. Sie können dann nach dem Ausfüllen sehen, wie andere Leser gewertet haben.